Das BIGHub möchte ‚Innovationen im ländlichen Raum’ fördern. Was ist damit gemeint?
Eine Innovations- und Gründerszene im ländlichen Raum – das Gebiet umfasst den südwestlichen Teil des Ballungsraums München und steht zudem im Einflussbereich des Großraums Augsburg – soll entwickelt werden. Dabei werden die Chancen der Digitalisierung genutzt, die Kultur- & Kreativwirtschaft wird ebenso eingeschlossen wie Technologieunternehmen und Agrar-/ Fischereibetriebe. Es werden Entrepreneurs und Intrapreneurs ebenso zusammengebracht wie Jung & Alt im Sinne von ‚Young Innovator Start-Ups’ und ‚Second Business Life’.
Was bedeutet der Begriff BIGHub?
BIG steht für Bildung – Innovation – Gründung. ‚Bildung’ bedeutet hier vor allem die Entwicklung und Evaluierung speziell auf den ländlichen Raum angepasster Qualifizierungsmaßnahmen für unternehmerisches Handelns. ‚Innovation’ bedeutet Orte der Entwicklung (Brutkästen – Inkubatoren) aber auch Innovations- und Entwicklungsworkshops anzubieten, in denen Ideen und unternehmerische Ansätze unter fachkundiger Begleitung reifen und gedeihen können. Die Zusammenarbeit mit Künstlern und Kreativ-Schaffenden der Region ist von besonderer Bedeutung. ‚Gründung’ steht dafür, gründungsrelevante Ideen erfolgreich zu machen, indem sie als StartUps, während oder nach der Brutphase beraten und begleitet werden. Das BIG-Hub arbeitet dabei mit regionalen Akteuren zusammen. Schwerpunkt: Ideen-, Organisations- und Teamentwicklung, ergänzt um thematische Angebote (Marketing, Medienarbeit, Werbung, Social-Media, IT-relevante Fragen etc.).
Was ist das Besondere, das Innovative am BIGHub Innovationsforum?
Die Kombination aus Bildungs- und Qualifizierungsangeboten, Innovationsworkshops und Gründungsbegleitung soll nicht länger nur auf den urbanen Raum beschränkt bleiben. Gerade die als Lebensraum attraktive ländliche Region in der Nähe von Metropolen birgt – ähnlich dem Silicon Valley – besondere innovative Potenziale.
Welche Potenziale & welchen Handlungsdruck gibt es für das BIGHub-Projekt?
Die Bevölkerung der ländlichen Region wächst, aber die Anzahl der Unternehmen ist rückläufig. Junge Menschen präferieren eine Work-Life-Balance, aber ausgerechnet die Jungen verlassen den ländlichen Raum Richtung Ballungszentren. In der hiesigen Bevölkerung wächst der Anteil hoch Qualifizierter, aber vor Ort gibt es keine adäquaten Arbeitsplätze. Auch in unserer Region gibt es ‚Hidden Champions’, aber eine lebendige StartUp-Szene gibt es nur in der Großstadt.
Wie soll das BIGHub implementiert werden?
Eine Anschubförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geht von Oktober 2017 bis Juni 2018. In dieser Zeit sollen die inhaltlichen und logistischen Grundlagen für eine längerfristige Perspektive geschaffen werden: Im Herbst 2017 starten wir mit Interviews mit Schlüsselpersonen aus der Region, um Erfolgsmuster für Innovation in der Region zu erarbeiten. Parallel dazu gibt es eine Veranstaltungsreihe. Ende Dezember 2017 ergeht ein Call für den Wettbewerb ‚Innovationen für die Region’ für innovative Projekte und Ideen. Ausgewählten Bewerbern bietet das BIGHub dann Coaching und Begleitung z.B. mit Intensivkursen. Im Juni 2018 werden auf einem zweitägigen StartUp-Festival die besten Innovationen in und aus der Region gekürt.
BIGHub Praesentation (PDF)